Unser Konzept

Eine zentrale Aufgabe der kirchlichen Jugendarbeit ist Kindern und Jugendlichen Räume und Möglichkeiten zur Entfaltung und zur Partizipation zu bieten.

Nach unserem Verständnis des sich daraus ergebenden Auftrags soll unsere Offene Kinder- und Jugendarbeit Erfahrungs- und Wachstumsfelder in Beziehungen anbieten und Angebote sollen mit den Besucher*innen und damit aus deren Lebenswelt entwickelt werden, so dass Kinder und Jugendliche sich mit diesen identifizieren und sie mitgestalten. Sie sollen zum Aufbau eines realistischen und leistungszuversichtlichen Selbstbildes beitragen. Dabei sind uns sowohl Angebote zur individuellen Entwicklung im Prozess, als auch gruppenorientierte Maßnahmen wichtig, in denen vor allem soziale Verhaltensweisen, Gruppenerlebnisse, partnerschaftliches Messen der Kräfte und das Einbringen persönlicher Stärken und Schwächen eine Rolle spielen.

Durch geeignete Methoden der Offenen Arbeit möchten wir unseren Besucher*innen Kompetenzen zur Selbstorganisation und zur friedlichen und toleranten Auseinandersetzung in ihren Lebensbereichen vermitteln.

Die Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) steht allen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 6 bis 27 Jahren offen. In Absprache mit der evangelischen Einrichtung im Stadtteil legen wir im CASABLANCA derzeit einen Schwerpunkt auf die Zielgruppe der 6- bis 12-Jährigen. Darüber hinaus gibt es einzelne Angebote für ältere Kinder und Jugendliche. Perspektivisch ist eine Erweiterung der Angebote für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahre angestrebt.

Dabei gilt unser besonderes Augenmerk denen, die aufgrund ihrer ökonomischen, psychosozialen und soziokulturellen Lebensbedingungen besonderer Unterstützung bedürfen.

Die Möglichkeit unverbindlich vorbeizuschauen und selbstbestimmt wieder zu gehen ist für viele Kinder und Jugendliche eine notwendige Voraussetzung sich auf die Angebote der Einrichtung einzulassen. Wir sehen den Treff als niederschwelligen Korridor, durch den sich die Teilnahme einzelner an anderen (verbindlichen) Angeboten entwickeln kann, aber nicht muss.

Der Treff wird immer mit der pädagogischen Fachkraft und einem/einer Übungsleiter*in begleitet. Der Treff bietet Raum sich inspirieren zu lassen. So stehen z. B. Spiele, Blätter, Stifte, Bücher, eine gemütliche Sofaecke und Verkleidungssachen zur Verfügung. Darüber hinaus können das Außengelände, der Toberaum und der Werkraum genutzt werden.

Außerdem gibt es bei jedem Treff ein thematisches Angebot. Die Rubriken, z. B. Basteln, Kochen, Bewegung, etc. sind tageweise festgelegt, so dass sich die Kinder orientieren können. Diese Tage bleiben mittelfristig bestehen und werden immer wieder gemeinsam mit den Kindern besprochen und gegebenenfalls verändert.

Zentrale Bedeutung hat neben diesen Beschäftigungsmöglichkeiten das Chillen.

Chillen ist eine elementare Form des sozialen Miteinanders junger Menschen, bei der Herausforderungen des Jugendalters bearbeitet werden und Prozesse der Selbstpositionierung stattfinden können. (…) Dabei geht es ebenfalls um Raumaneignung, Sichtbarkeit und Teilhabe im Rahmen der Verselbständigung und Selbstpositionierung. (…) Für Junge Menschen haben offene, selbst gestaltete Freizeitgestaltungen einen gleichberechtigten Stellenwert mit organisierten Freizeit- oder außerschulischen Bildungsangeboten. (vgl. Antje Funcke, Tobias Lentzler / Das Leben von jungen Menschen in der Corona-Pandemie / Bertelsmannstiftung 2021)

Die Regeln des offenen Treffs wurden mit den Kindern zusammen entwickelt und werden im Tagesgeschäft immer wieder überprüft und wenn nötig verändert.